Die Sonne brennt, die Himbeeren duften, und zwischen den Blättern bewegt sich etwas Gelb-Schwarzes: eine Wespe.
Keine Panik – sie ist nicht nur auf der Suche nach deinem Kuchen, sondern spielt auch im Garten eine wichtige Rolle.
Was macht die Wespe auf meinen Himbeeren?
1. Nektar tanken
Solange die Himbeerblüte offen ist, sammelt sie Zucker in Form von Nektar – der Treibstoff für ihre Flugarbeit.
2. Auf Insektenjagd gehen
Wespen sind Raubtiere im Mini-Format. Sie suchen kleine Raupen, Blattläuse oder andere Insekten, um ihre Larven damit zu füttern.
3. Süßes Naschen an Früchten
Später im Jahr, wenn die Früchte weich und zuckrig sind, nagen sie kleine Löcher hinein. Für uns nicht so charmant, für sie ein Festmahl.
Warum jetzt so viele Wespen?
Ab Spätsommer ändert sich ihr Speiseplan:
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Larven brauchen Eiweiß → Wespen jagen Insekten.
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Erwachsene Wespen brauchen Zucker → reife Beeren, Saft, Marmelade.
Je größer die Kolonie, desto präsenter werden sie – besonders an sonnigen Tagen bei reifen Früchten.
🍇 So machst du deine Früchte wespen-sicher
1. Reife Früchte früher ernten
Lieber ein bisschen früher pflücken und drinnen nachreifen lassen, als Wespen auf den Plan rufen.
2. Lockfallen strategisch platzieren
Mische 200 ml Apfelsaft + 1 TL Essig + 1 TL Zucker in ein Glas,
decke es mit Folie (kleine Löcher) ab
und stelle es 5–10 Meter entfernt vom Beet auf.
➡️ So bleiben sie dort, wo’s einfacher süß ist.
3. Beeren abdecken
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Himbeeren: lockeres Gartenvlies oder Organza-Säckchen.
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Trauben: Einzelsäckchen oder feinmaschige Netze.
💡 Luftig lassen – sonst schimmeln die Früchte.
Bonus: Bienen-Boost
Falls du dich wunderst, warum du mehr Wespen als Bienen siehst:
Bienen arbeiten meist früh am Morgen, Wespen sind Spätaufsteher.
Pflanze Kräuter wie Thymian, Oregano, Borretsch oder Lavendel in der Nähe –
die locken Bienen an und lenken sie zu eigenen Lieblingsplätzen.
💚 Fazit
Wespen sind keine reinen Störenfriede – sie sind Teil des natürlichen Gleichgewichts und keine Schädlinge.
Mit ein paar Handgriffen kannst du deine Früchte schützen, ohne die Natur aus dem Takt zu bringen.