Die ersten Triebe, das zarte Grün – und bald kräftige Ranken.

Aus einer einzigen Knolle entsteht ein kleines Wunder. 🌿
Süßkartoffeln sind nicht nur gesund und lecker, sondern auch wunderbar unkompliziert im Anbau zu Hause.

Wenn du sie selber anbauen möchtest, brauchst du gar nicht viel. 

Mit etwas Geduld, Wärme und einer hellen Fensterbank kannst du sie ganz einfach vorziehen – und später ernten.




Was du brauchst:


  • - Eine unbehandelte Bio-Süßkartoffel (lila oder orange)

  • - Ein Gefäß mit feuchter Erde oder ein Wasserglas

  • - Eine helle Fensterbank oder eine Pflanzenlampe

  • - Später: einen großen Topf oder ein Beet mit lockerer Erde




So ziehst du deine Triebe:


Lege die Süßkartoffel halb in Wasser oder leicht feuchte Erde.
Nach ein paar Tagen bis Wochen zeigen sich erste Triebe mit kleinen Blättern.


☀️ Achte unbedingt auf ausreichend Licht – Süßkartoffeln sind echte Sonnenliebhaber.
Bei zu wenig Licht werden die Triebe lang und schwach. Eine Pflanzenlampe kann in der dunklen Jahreszeit sanft unterstützen.

Sobald die Triebe etwa 10–15 cm lang sind, kannst du sie vorsichtig abdrehen und ins Wasser stellen. 

Dort bilden sie bald eigene Wurzeln.


💡 Mein Tipp: Ich löse die Triebe mit einer sanften Drehbewegung – das schont die Knolle, die danach meist noch weitere Triebe bildet.


Junge Sueßkartoffeltriebe in einem mit Wasser befüllten Glasbehälter. Sichtbare Wurzeln an den Trieben.




Süßkartoffeln pflanzen – so wachsen sie kräftig heran


Sobald die Stecklinge gut durchwurzelt sind, dürfen sie in große Töpfe oder Kübel – gern mit mindestens 20 Liter Volumen.

Ich ziehe meine Süßkartoffeln dieses Jahr in praktischen Pflanzsäcken. Sie bieten nicht nur viel Platz, sondern haben seitliche Öffnungen, durch die man später sanft nach den Knollen schauen kann.

Wenn sie gut angewachsen sind, sprießen oft täglich neue Blätter – manchmal so schnell, dass man morgens staunt, wie viel über Nacht dazugekommen ist. Besonders bei warmem Wetter zeigen sie ihre ganze Lebenskraft.


Ihre Ranken wachsen meist über den Topfrand hinaus. Du kannst sie sanft lenken – zum Beispiel um den Topf herum oder auf den Boden. Sie finden oft selbst ihren Weg, wenn sie genug Platz und Licht haben.




Die Süßkartoffel liebt:


  • - warme, sonnige Standorte ☀️

  • - regelmäßiges Gießen (aber keine Staunässe!)

  • - nährstoffreiche, lockere Erde


Du kannst sowohl lila als auch orangefarbene Sorten ausprobieren – bei mir haben beide wunderbar funktioniert.



Ein schwarzer Pflanzsack mit Süsskartoffel im Gewächshaus.


🌿 Schutz im Freien:

Wenn du deine Süßkartoffeln draußen kultivierst, achte auf hungrige Gartenbesucher. Vor allem junge Triebe sind bei Schnecken beliebt. Ein wenig Schutz in der Anfangszeit hilft beim gesunden Start.



🧡 Von mir für dich ausgewählt

Die Pflanzsäcke, die ich selbst verwende, findest du auf meiner Handverlesen-Seite.
Sorgfältig ausgewählt, bei mir im Garten getestet – praktisch, robust und ideal für Süßkartoffeln.




Natürlicher Dünger


Ich verwende für meine Süßkartoffeln gerne:

  • - Wurmtee

  • - Vinasse

  • - fein gemahlene Eierschalen

Das unterstützt das Wachstum – besonders bei langen, kraftvollen Trieben.


👉 Mehr dazu findest du im Beitrag:
[Garten düngen – natürlich & effektiv]




💜 Ein seltenes Gartenwunder – die Süßkartoffelblüte


Mit etwas Glück zeigt deine Pflanze im Hochsommer eine zarte, violett-weiße Blüte. 

Sie erinnert an eine Mischung aus Prunkwinde und Morgenröte – trichterförmig, leicht duftend, fast magisch.


Sie ist selten und kein Muss für die Ernte – aber ein schöner Gruß, wenn deine Pflanze sich rundum wohlfühlt.



Nahaufnahme einer zarten, lila-weißen Süßkartoffelblüte mit herzförmigen Blättern im grünen Garten. Die seltene Blüte gilt als Zeichen für eine gesunde Pflanze und optimale Bedingungen im Garten.





Was bedeutet die Blüte?


  • 🔸 Nicht abschneiden! Sie ist ungefährlich für die Knollenbildung.

  • 🔸 Weiterhin regelmäßig gießen, Staunässe vermeiden.

  • 🔸 Wenn du düngst: jetzt kalium- oder phosphorbetont (z. B. etwas Holzasche oder Beerendünger), kein Stickstoff mehr.

  • 🔸 Je nach Pflanzzeit kannst du ab Ende August / September mit der Ernte rechnen – wenn sich das Laub gelblich verfärbt.




Erntefreude im Herbst


Nach etwa 4–5 Monaten ist es so weit: Das Laub wird gelblich – deine Knollen sind bereit.
Grabe sie vorsichtig aus und lasse sie an einem warmen Ort trocknen.


🥔 Curing – warum es so wichtig ist


Nach der Ernte sind Süßkartoffeln noch recht stärkehaltig und schmecken oft nicht so süß, wie man sie kennt. 

Damit sie ihr volles Aroma entwickeln, kommt das sogenannte Curing ins Spiel. 

Dabei werden die frisch geernteten Knollen etwa 1–2 Wochen lang bei 25–30 °C und hoher Luftfeuchtigkeit gelagert – 

zum Beispiel in einer Kiste, die mit einem Tuch abgedeckt ist, in einem warmen Raum. 

In dieser Zeit verwandelt sich ein Teil der Stärke in Zucker, die Schale wird fester und kleine Verletzungen heilen ab. 

✨ Erst durch diesen Prozess werden Süßkartoffeln süßer, haltbarer und können anschließend mehrere Monate kühl und trocken gelagert werden. 

Wer also im Herbst erntet, sollte den Knollen unbedingt noch diese kleine Ruhezeit gönnen – sie danken es mit Geschmack und langer Lagerfähigkeit.


✨ Für mich ist es jedes Jahr wie eine kleine Schatzsuche.




💚 Mein Fazit


Süßkartoffeln sind stille, geduldige Gartenbegleiter.
Sie wachsen ganz für sich – und schenken am Ende eine Ernte voller Herz.

Ich freue mich jedes Jahr auf das erste zarte Grün – und auf das üppige Blättermeer im Sommer.
Für mich sind sie wie stille Mitbewohner, die ihre Kraft im Verborgenen sammeln.

Wenn du selbst einmal eine Süßkartoffelblüte entdecken darfst, genieße diesen Moment.
Sie ist selten – aber zeigt: Deine Pflanze fühlt sich bei dir zuhause.




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Jetzt merken, teilen, speichern – und bald deine eigenen Süßkartoffeln genießen. 🍠☀️

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