1. Wer ist das überhaupt?
– Die Lederwanze gehört zur Familie der Baumwanzen
– Sie misst etwa 1–1,5 cm und trägt einen braunlederartigen Panzer
– Charakteristisch: ihre leicht verbreiterten "Schultern" – die seitlichen Kanten am Rückenschild
– Um sich zu schützen, gibt sie bei Bedrohung ein duftendes Sekret ab – daher auch ihr Spitzname: Stinkwanze
2. Ist sie schädlich für meine Pflanzen?
Jein.
– Sie ernährt sich von Pflanzensäften – vor allem bei Himbeeren, Johannisbeeren, Rhabarber oder Malven
– Dabei sticht sie mit ihrem Saugrüssel in Blätter oder junge Triebe
– Es können leichte Trockenschäden oder Verformungen entstehen – meist nur bei vielen Tieren relevant
Mein Tipp: Einzelne Lederwanzen sind kein Grund zur Sorge – bei starkem Befall kannst du sie einfach absammeln
3. Riecht sie wirklich?
– Ja!
– Ihr Duftsekret kann je nach Nase streng, nussig oder krautig riechen
– Es ist nicht gefährlich, nur ein natürlicher Schutzmechanismus
4. Wie verhalte ich mich sanft im Garten?
– Beobachte, ob es Einzeltiere sind oder viele
– Absammeln mit einem Blatt oder Handschuh – dann umsiedeln (z. B. auf Wildpflanzen oder in eine Hecke)
– Keine Panik & keine Chemie – lieber Pflanzen natürlich stärken, z. B. mit Jauchen oder Pflanzenstärkungsmitteln
💚 5. Brauche ich mir Sorgen machen?
Nein, im Gegenteil!
Ich mache mir keine Sorgen um sie. Mein Garten ist lebendig und voller Vielfalt – mit genug gefiederten Helfern, die das Gleichgewicht ganz von selbst halten.
Die Natur regelt das – ganz ohne mein Zutun.
6. Nützlings-Tipp:
– Florfliegenlarven, Spinnen & Vögel fressen junge Wanzen
– Fördere Vielfalt im Garten: mit Ringelblumen, Dill, Fenchel & Wildbereichen
– Mischkultur statt Monokultur: natürliche Kreisläufe funktionieren besser, wenn sie atmen dürfen
🧡 Fazit:
Wenn du mal wieder eine Lederwanze entdeckst – bleib gelassen. Sie gehört dazu. Und vielleicht bringt sie dir sogar ein Lächeln, wenn du sie beobachtest, wie sie sich durch dein kleines Gartenreich bewegt.