Johannisbeeren sind echte Gartenklassiker – robust, fruchtig und voller Vitamine. Mit der richtigen Pflege schenken sie dir Jahr für Jahr eine reiche Ernte. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du rote Johannisbeeren natürlich stärken kannst, worauf du beim Standort achten solltest und wie du die Pflanzen mit sanften Hausmitteln pflegst.
1. Standort und Bodenbedingungen
Der richtige Standort für deine Johannisbeeren
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Johannisbeeren mögen sonnige bis halbschattige Lagen.
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Der Boden sollte locker, humos und gleichmäßig feucht sein.
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Staunässe unbedingt vermeiden, da sonst die Wurzeln faulen können.
2. Natürlich düngen und pflegen
Mulchen, Gießen & Düngen
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Im Frühjahr kannst du Kompost oder gut verrotteten Stallmist einarbeiten.
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Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Stroh hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut.
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Zur Blühtenbildung eignen sich Dünger mit Kalium und Phosphor (z. B. Holzasche oder Beinwelljauche).
3. Stärken mit Hausmitteln
So bleiben deine Beeren gesund
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Knoblauchsud oder Zwiebeltee beugt Blattlausbefall vor und stärkt die Pflanze.
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Ackerschachtelhalmtee hilft gegen Pilzkrankheiten und festigt das Blattgewebe.
4. Krankheiten erkennen & natürlich vorbeugen
Auch wenn Johannisbeeren robuste Gartenfreunde sind – ein wenig Aufmerksamkeit hilft, sie gesund zu halten. Hier zeige ich dir die häufigsten Krankheiten und wie du ihnen sanft begegnest
Echter & Falscher Mehltau
Typisch: Weißer Belag oder gelbe Flecken auf den Blättern
Pflege-Tipp:
– Luftige Krone durch Rückschnitt
– 1× pro Woche Ackerschachtelhalmtee sprühen
– Milchwasser (1 Teil Milch, 8 Teile Wasser) hilft vorbeugend
Johannisbeerblasenlaus
Typisch: Rote, blasige Blattverformungen im Frühling
Pflege-Tipp:
– Knoblauchsud oder Zwiebeltee vorbeugend anwenden
– Nützlinge wie Marienkäfer fördern
– Befallene Blätter frühzeitig entfernen
Rostpilz (bei schwarzen Johannisbeeren)
Typisch: Orange Pusteln auf Blattunterseiten
Pflege-Tipp:
– Keine Stickstoffdüngung zur falschen Zeit
– Gut durchlüfteter Standort
– Befallenes Laub regelmäßig entfernen
Reversie (Viruskrankheit)
Typisch: Verformte Blätter, keine Früchte
Pflege-Tipp:
– Keine Heilung möglich – Pflanze entfernen
– Auf resistente Sorten achten
Gallmilben
Typisch: Dicke „Großknospen“, keine Ernte im Folgejahr
Pflege-Tipp:
– Befallene Knospen im Winter ausbrechen
– Nützlinge fördern
– Pflanze regelmäßig kontrollieren
Sanfte Vorbeugung:
– Knoblauch im Wurzelbereich pflanzen
– Mulchen schützt das Bodenleben
– Schachtelhalm- & Brennnesselsud zur Pflanzenstärkung
5. Richtig schneiden
sanft & zur rechten Zeit
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Nach der Ernte die ältesten Triebe entfernen (3 bis 4 Jahre alt).
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Ziel ist ein luftiger Strauch mit 8–10 Haupttrieben.
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Im zeitigen Frühjahr kannst du nochmals in Form schneiden.
6. Ernte und Verarbeitung
Wenn die Beeren Freude bringen
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Ernte die Beeren, wenn sie voll ausgefärbt und leicht lösbar sind.
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Johannisbeeren lassen sich wunderbar einfrieren, zu Gelee verarbeiten oder frisch genießen.
Rote oder schwarze Johannisbeeren – was ist der Unterschied?
Beide sind echte Gartenklassiker – doch sie haben leicht unterschiedliche Vorlieben:
Rote Johannisbeeren:
– Etwas säuerlicher im Geschmack
– Wachsen gerne luftig & sonnig
– Robust, auch für Anfänger gut geeignet
– Ideal für Gelee, Kuchen, frisches Naschen
Schwarze Johannisbeeren:
– Intensiv aromatisch & gesund (viel Vitamin C!)
– Benötigen etwas mehr Wärme & Schutz
– Etwas anfälliger für Rostpilze und Gallmilben
– Perfekt für Saft, Sirup, Eis oder Marmelade
💡 Pflege-Tipp:
Die Grundpflege ist gleich – doch schwarze Sorten freuen sich besonders über einen geschützten, warmen Standort und regelmäßige sanfte Stärkung (z. B. mit Vinasse oder Komposttee).
Was du bei Pflege, Standort und Stärkung beachten solltest, verrate ich dir hier:
➤ Schwarze Johannisbeeren natürlich pflegen – dunkle Beeren, starker Geschmack
Fazit:
Mit etwas Aufmerksamkeit und natürlicher Pflege danken es dir deine Johannisbeeren mit vielen aromatischen Früchten. Sie sind pflegeleicht, vielseitig verwendbar und bringen Sommerfreude in Rot direkt in deinen Garten. Du wirst sehen: Mit Liebe wachsen sie am besten.