Wenn Gurkenblätter plötzlich gelbe oder rötliche Flecken zeigen, sieht das nicht nur unschön aus – es ist auch ein Hinweis, dass die Pflanze geschwächt oder krank ist.
Oft steckt Falscher Mehltau dahinter – ein Pilz, der sich bei feuchten Nächten, warmen Tagen und hoher Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus besonders wohlfühlt. Manchmal kommt noch Stress durch Nährstoffmangel oder Hitze hinzu.
Doch keine Sorge: Du kannst deine Gurken stärken und die Ausbreitung verlangsamen – ganz ohne harte Chemie.
Erste Hilfe: Blätter entfernen & Pflanze stärken
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Schneide stark befallene Blätter vorsichtig ab (nur bei trockenem Wetter).
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Entsorge sie im Restmüll, nicht auf dem Kompost, damit die Sporen nicht weiterverbreitet werden.
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Anschließend die Pflanze mit Ackerschachtelhalm-Tee besprühen – das kräftigt die Blätter und unterstützt die Heilung an den Schnittstellen.

Ackerschachtelhalm-Tee – mein natürlicher Gurkenretter
Warum?
Ackerschachtelhalm enthält viel Kieselsäure, die die Zellwände der Pflanzen stärkt und Pilzinfektionen vorbeugt.
Ich nutze den Ackerschachtelhalm von Schacht – er ist auf meiner Handverlesen-Seite verlinkt, weil er schnell zubereitet ist und zuverlässig wirkt.
Diesen nutze ich fast das ganze Jahr über – besonders, wenn meine Gurken, Tomaten oder Beeren durch Feuchtigkeit oder Pilzgefahr geschwächt sind.

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- 1 Messkappe (aus der Packung)
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- 2 Liter Wasser
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- Einen Topf und ein feines Tuch (oder Kaffeefilter)
Zubereitung:
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Die Messkappe Ackerschachtelhalm in 2 Liter Wasser geben.
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Aufkochen und ca. 30 Minuten köcheln lassen, damit sich die Inhaltsstoffe lösen.
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Abkühlen lassen und durch ein feines Tuch abseihen, damit keine Pflanzenteile die Sprühdüse verstopfen.
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Vor der Anwendung mit 8 Litern Wasser verdünnen ( Verhältnis 1:5 verdünnt, ergibt insgesamt 10 Liter Sprühlösung).
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Blätter einsprühen (oben und unten) – besonders nach feuchtem Wetter oder bei ersten Flecken.
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Regelmäßig alle 7–10 Tage anwenden, um die Pflanzen zu stärken.
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Auch als Bodenbehandlung (leicht um die Pflanzen gießen) nutzbar, um die Wurzeln zu kräftigen.
Wenn du lieber frischen oder getrockneten Ackerschachtelhalm verwendest:
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- 100 g frischer Ackerschachtelhalm (oder 10 g getrocknet)
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- 1 Liter Wasser
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30 Minuten köcheln lassen, abkühlen und abseihen.
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Mit Wasser im Verhältnis 1:5 verdünnen.
Milchlösung gegen Pilzsporen
1–2 Tage nach der Ackerschachtelhalm-Behandlung kannst du zusätzlich eine Milchlösung (1 Teil Milch, 9 Teile Wasser) aufsprühen.
Die Milchsäurebakterien hemmen Pilzsporen und fördern ein gesundes Blattmilieu.
Immer an einem sonnigen, trockenen Tag anwenden, damit die Lösung gut wirkt.
Weitere Tipps für gesunde Gurken
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Luftzirkulation verbessern: Lüfte das Gewächshaus, entferne überzählige Blätter, damit die Luft zirkuliert.
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Morgens gießen: So trocknen die Blätter schnell ab, Pilze haben weniger Chancen.
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Magnesiummangel ausgleichen: Wenn zusätzlich Blattadern gelb werden, einmalig mit Bittersalz (Magnesiumsulfat) gießen (5 g/Liter Wasser).
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Resistente Sorten und Fruchtfolge beachten: Für die nächste Saison Gurkensorten wie Iznik wählen und den Standort wechseln.
Mein Fazit
Gelbe Flecken an Gurkenblättern müssen nicht das Ende der Ernte bedeuten.
Mit natürlichen Mitteln wie Ackerschachtelhalm-Tee, Milchlösung und ein paar kleinen Anpassungen bleiben deine Pflanzen vital und können trotz Befall weiter Früchte tragen.
Und manchmal lernt man gerade in diesen Momenten, wie wichtig ein bisschen Pflege, Luft und Licht für gesunde Pflanzen sind.
Deine Gurken zeigen ähnliche Flecken?
Hast du schon Ackerschachtelhalm oder andere Naturmittel ausprobiert?
Schreib mir deine Erfahrungen und Tipps in die Kommentare – oder verrate, welche Methoden bei dir am besten helfen.
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