Falscher Mehltau gehört zu den typischen Krankheiten im Gurkenbeet. Besonders im Sommer, wenn feuchtwarme Luft herrscht, fühlen sich die Pilzsporen wohl. Doch keine Sorge: Mit etwas Aufmerksamkeit kannst du deine Pflanzen schützen und stärken – im Gewächshaus genauso wie im Freiland.




Warum entsteht Falscher Mehltau?


  • Pilzkrankheit (Peronospora cubensis), die sich bei feuchtwarmer Witterung schnell ausbreitet.

  • Besonders gefährdet: Gewächshausgurken, wenn die Luft nicht zirkuliert.

  • Staunässe, hohe Luftfeuchtigkeit und nasse Blätter fördern die Infektion.

  • Die Krankheit beginnt meist an den unteren Blättern und wandert nach oben – wer frĂĽh reagiert, kann den Befall noch stoppen.




Symptome erkennen


  • Gelbe, eckige Flecken auf den Blättern (zwischen den Blattadern).

  • Unterseite: grauer bis violetter Pilzrasen.

  • Später werden die Blätter braun, vertrocknen und sterben ab.

  • Pflanzen wirken insgesamt geschwächt, tragen weniger FrĂĽchte.

  • Wichtig: Nicht verwechseln mit Echtem Mehltau – dieser zeigt sich als weiĂźer, mehliger Belag auf der Blattoberseite.


Gurkenblatt mit gelben eckigen Flecken und braunen, vertrockneten Rändern – typisches Schadbild von Falschem Mehltau.Falscher Mehltau an Gurken: Gelbe, eckige Flecken zwischen den Blattadern, später braun und vertrocknet.



Gurkenblatt mit weißem, mehligem Belag – typisches Schadbild des Echten Mehltaus.

Echter Mehltau – weißer, mehliger Belag auf der Blattoberseite.



🌱 Merktipp für dich:

  • Trocken & warm → Echter Mehltau

  • Feucht & schwĂĽl → Falscher Mehltau




Was tun, wenn die Pflanze befallen ist?


  • Befallene Blätter sofort entfernen und im HausmĂĽll entsorgen (nicht kompostieren).

  • Pflanzen kräftigen mit Ackerschachtelhalmtee oder einer Milch-Wasser-Mischung: 


    • Rezept Milch-Wasser: 1 Teil frische Vollmilch auf 9 Teile Wasser, alle 7 Tage sprĂĽhen.

    • Ackerschachtelhalmtee: 100 g frisches Kraut (oder 10 g getrocknet) in 1 l Wasser auskochen, 

    • 1:5 verdĂĽnnen, alle 10–14 Tage sprĂĽhen.




  • Morgens gieĂźen, nie abends – so trocknen Blätter schneller ab.

  • Luftzirkulation verbessern (im Gewächshaus Seitenteile oder Dach öffnen).

  • Ein Hygrometer im Gewächshaus hilft, die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten – ab 80 % wird es kritisch fĂĽr Gurken.



Vorbeugung im Freiland & Gewächshaus


  • Freiland:


    • Pflanzabstand einhalten, keine nassen Blätter beim GieĂźen.

    • Mischkultur: z. B. Dill oder Zwiebeln in der Nähe wirken leicht vorbeugend.


  • Gewächshaus:


    • Regelmäßig lĂĽften, bei Hitze Schattierung einbauen.

    • Blätter nicht berĂĽhren lassen (Rankhilfe verwenden).

    • Alte Blätter am Boden rechtzeitig entfernen.


  • Besonders nach schwĂĽl-warmen Regentagen morgens die Blätter kontrollieren – hier zeigt sich der Pilz zuerst.



Düngung & Pflanzenstärkung


  • Kaliumbetonte DĂĽnger (z. B. organische Beeren-/ObstdĂĽnger, Holzasche in MaĂźen) stärken die Zellwände.

  • FlĂĽssige Pflanzenstärkungsmittel:

    • Brennnesseljauche (kräftigt das BlattgrĂĽn).

    • Ackerschachtelhalmtee (gegen Pilzbefall).

  • Regelmäßig mulchen (Stroh, Rasenschnitt), um Spritzwasser zu vermeiden.




Erde & Standort fürs nächste Jahr


  • Gurken nie zwei Jahre hintereinander am gleichen Platz anbauen.

  • Erde im Gewächshaus regelmäßig austauschen oder mit Kompost und Wurmhumus verbessern.

  • Bei starkem Befall im Vorjahr: Desinfektion der Gewächshausflächen (z. B. mit heiĂźem Wasser abwaschen).




🌸 Fazit


Falscher Mehltau ist ärgerlich, aber kein Grund, die Gurkensaison aufzugeben. Mit der richtigen Pflege, viel Luft und kräftigenden Spritzungen bleiben deine Pflanzen gesund – und du darfst dich weiter über knackige Gurken freuen.

Ich schaue beim morgendlichen Gießen immer kurz unter die Blätter – so erkenne ich den Mehltau früh, bevor er sich ausbreitet.


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